
Aufnahme und Methodik
Unser Haus in Fürstenwalde-Nord ist liebevoll und kindgerecht eingerichtet. Auf 3 Etagen und im großen Garten ist viel Platz zum Spielen, Lachen, Toben aber auch Trauern und mal Wütend sein. Die Aufnahme erfolgt rund um die Uhr, an 365 Tagen im Jahr.
Zudem stehen Frau Herwig und Frau Hensel als Leitungen und feste Ansprechpartner bereit:
Die Unterbringung erfolgt in zwei Doppel- sowie einem Einzelzimmer. Die untere Wohnetage steht ausschließlich zum Spielen, Essen, sich zurückziehen, basteln und zur allgemeinen Tagesgestaltung zur Verfügung.
Die Kinder werden rund um die Uhr von mindestens zwei pädagogischen/medizinischen Fachkräften betreut. Zudem gehören eine Sozialarbeiterin, eine Psychologin und auch eine systemische Familientherapeutin zum Team.
Wichtig ist uns vor allem, dass die sehr kleinen Kinder schnell das Gefühl von Sicherheit und Stabilität erhalten, welches, durch die meist sehr abrupte Trennung von der Herkunftsfamilie, erschüttert wurde. Unsere Pädagogik orientiert sich hierbei konsequent an Emmi Pikler. Wir geben den Kindern vor allem Raum und Zeit, sich zu orientieren und anzukommen. Alle Handlungen im Alltag (das Wickeln, waschen, Füttern oder Mahlzeiten einnehmen, das spielen, das zur Ruhe kommen etc.) werden dabei bewusst sprachlich begleitet. Es wird immer gewartet, wann ein Kind die Bereitschaft zeigt, sich auf eine Handlung (zum Beispiel das Wickeln) einzulassen. Durch stets zwei Pädagogen im Dienst, kann diese intensive Begleitung sichergestellt werden.
Uns ist zudem die Zusammenarbeit mit den Eltern der Kinder, wann immer es möglich ist, sehr wichtig. Gemeinsam mit dem unterbringenden Jugendamt werden Besuche und Begleitungen, auch vom weiteren Verwandtenkreis (zum Beispiel Oma oder Opa) besprochen und, wenn es für das Kind förderlich ist, auch umgesetzt.
Im Rahmen des Clearings bietet unser multiprofessionelles Team eine umfassende Erarbeitung der Ursachen und Hintergründe, die zur Inobhutnahme geführt haben, an. Hierbei arbeiten wir nach der Methodik der sozialpädagogischen Familiendiagnosen. Die Eltern werden aktiv in den Prozess einbezogen und jeder Schritt wird transparent besprochen. Ebenso erfolgt, bei Beauftragung durch das Jugendamt, eine umfassende medizinische Diagnostik sowie eine Verhaltensbeobachtung der Kinder nach standardisiertem Diagnosematerial. Wichtig ist uns immer, das Kind im Kontext seiner Gesamtfamilie und der Lebenssituation seiner Eltern zu betrachten. Im Idealfall können dadurch, mit den Eltern tragfähige Handlungsziele erarbeitet werden. Das Clearing endet mit der Präsentation der erarbeiteten Handlungsziele der Sorgeberchtigten, sowie einer umfassenden Einschätzung unserer Fachkräfte. In Folge wird durch das Jugendamt mit den Sorgeberechtigten die Perspektive für das Kind besprochen (Rückkehr oder anderweitige Unterbringung des Kindes). Bis zur Perspektivklärung kann das Kind in unserer Einrichtung verbleiben.