Haus Kiebitz

Mutter/Vater-Kind Wohnen

In den Häusern des Paul-Frost-Rings 65 und 66 stehen insgesamt 8 Wohnungen (6-Dreiraum, eine 2-Raum- sowie eine 4-Raumwohnung) zur Verfügung. Zudem befindet sich eine Teamwohnung im Haus. Die Wohnungen sind vollständig möbliert und verfügen, neben den Wohnräumen, über eine Einbauküche, Bad und Balkon. Den Eltern(teilen) wird somit ein möglichst alltagsnahes Leben mit ihren Kindern ermöglicht. Die Mütter und Väter erhalten von unseren Pädagogen passgenaue Hilfe und werden dabei unterstützt, (wieder) eigenständig leben zu können. Im gemeinsamen Hilfeplan mit dem Jugendamt wird zusammen erarbeitet, worin die genauen Hilfebedarfe bestehen. Dies umfasst neben der Alltagsversorgung vor allem die Bereiche Pflege und Fürsorge für die Kinder, altersgerechte und gewaltfreie Erziehung sowie die Erarbeitung einer beruflichen Perspektive.

Viele Mütter und Väter, die in unserer Einrichtung ein „Zu Hause auf Zeit“ finden, haben, neben den benannten Themen, oft auch psychische Erkrankungen und haben selbst Traumatisches erlebt. Dies erschwert die eigene Elternrolle sehr. Um auch für diese Eltern Hilfen anzubieten arbeiten neben vielen Pädagogen auch zwei therapeutische Fachkräfte in unserem Haus. Das Therapeutische Team arbeitet eng mit unseren Pädagogen zusammen. Vor allem für Mütter und Väter mit Borderline-Erkrankung bieten wir umfassende Begleitung sowohl im Alltag, als auch in der therapeutischen Einzel- und Gruppenarbeit. Näheres hierzu finden Sie unter dem Button: Therapeutisches Team.

Unsere Angebote und Arbeitsschwerpunkte:

  • Anleitung zur Wahrnehmung der Gesundheitsfürsorge (für sich selbst und das Kind)
  • Anleitung und Unterstützung der altersgerechten Versorgung des Kindes
  • Gemeinsames Entwickeln eines, am Kind orientierten, Tagesrhythmus
  • Anleitung für altersgerechte Beschäftigung mit dem Kind
  • Aktives Fördern einer gewaltfreien (psychisch und physisch) Erziehung
  • Unterstützung in der Erarbeitung einer schulischen oder beruflichen Perspektive
  • Vermittlung und Einüben von alltagspraktischen Fähigkeiten (einkaufen, kochen, sauber machen etc.)
  • Förderung von sozialen Kontakten (in- und außerhalb der Einrichtung)
  • Anbindung des Kindes an Kita oder Schule
  • Unterstützung bei der Betreuung des Kindes (stets mit dem Ziel, die Betreuung eigenständig umsetzen zu können)
  • Unterstützung bei allen Ämter-, Behörden- oder ärztlichen Angelegenheiten
  • Aktives Erlernen eines verantwortungsvollen Umgangs mit der eigenen psychischen Erkrankung – Erarbeiten eines tragfähigen Netzwerks
  • Aktives Fördern von entwicklungsverzögerten Kindern sowie Anbindung dieser an alle nötigen Förderangebote (SPZ, Frühförderung, Ergo- und Logotherapie etc.)
  • Aktive Unterstützung für die Perspektiventwicklung nach Auszug aus der Einrichtung (Wohnraumsuche, Beantragung aller Gelder, Kita- und Schulplatzsicherung etc). Bei Bedarf ist eine Weiterbetreuung durch ambulante Familienhelfer (nach § 31 SGB VIII) im Anschluss möglich
  • Regelmäßige Väter-Runden (angeleitet durch männliche Pädagogen), zur Förderung und Stärkung des männlichen Selbstbildes sowie der Rolle als Vater
  • Anleitung in der aktiven Mitgestaltung des einrichtungsinternen Zusammenlebens durch einen gewählten Elternrat und regelmäßige Austauschrunden zwischen allen Eltern und Einrichtungsleitung